Deutschland Mitte 2015
(bei durchwachsenem Wetter)
von Viktor Wyklicky
Flugrouten Deutschland Mitte 2015 (Details: Auf die Grafik klicken)
Zur Meisterschaft in Köln war ein schönes Dreieck via Berlin zur Inspektion zu fliegen, wodurch einige angenehme Flugstunden in Deutschlands Mitte zusammenkamen. War die Strecke von Lindau über Augsburg, Pilsach nach Rosenthal
Field/Plössen ein ruhiger Abendflug. Am Samstag sollte sich ein ausgedehntes Regengebiet nähern und so ging es früh Morgens weiter übers Vogtland nach
Roitzschjora, das Fallschirmsprungzentrum bei Leipzig, und weiter nach Saarmund bei Berlin.
Anflug auf den neuen Flughafen von Kassel
Der zweite Schenkel von Berlin nach Köln war Anfangs durch starken Westwind gekennzeichnet. Mit einem Zwischenstopp in Bad Frankenhausen und dem neuen Flughafen von Kassel wurde die Strecke gleichmäßig aufgeteilt.
Zurück ging es dann nach der Meisterschaft über Asslar bei Giessen nur bis Ippesheim bei Würzburg, da dort eine Woche später die Pfingsttour starten sollte.
Pfingsttour bei durchwachsenem Wetter
Trikeformation in Greding
Die Pfingsttour mit fünf Trikes sollte über Tschechien nach Osten starten und dann in einem großen Bogen nach Norden an der Küste bis ins niederländische Texel gehen.
Wie die Überschrift vermuten lies, konnte die Reise nicht ganz wie geplant umgesetzt werden.
Beilngries mit dem Main-Donau Kanal
Aber es begann trotz kräftigem Nordwind planmäßig mit einem kleinen Trip in Richtung tschechischer Grenze. Auf dem kleinen Segelflugplatz von Tirschenreuth wurden wir schon zum Grillfest am Samstag Abend erwartet. Nach dem Verstauen der meisten Trikes konnte der Abend in gemütlicher Runde seinen Abschluss finden.
Tagebau im tschechischen Most
Tagsdrauf war ein Abstecher durch den Nordwesten von Tschechien auf dem Programm. Bei herrlichem Sonnenschein waren die Fallschirmspringer in Most aktiv.
Überquerung der Elbe bei Meissen
Mit Nordkurs westlich an Dresden vorbei nach Schwarzheide.
Riesengebirge bei Spindlermühle - Mondlandschaft
Höchste Punkt Schneekoppe
Ein schöner Tagesausflug ins Riesengebirge war unser Ziel.
Tanken auf dem UL Gelände in Bynovec nach Anmeldung
Angenehm ohne Flugplan ging es kreuz und Quer durch die Region und auf kleine tschechische
UL Plätze. Sprit wurde vorher per PPR geordert.
Pflichtprogamm Feste Königstein
Zum Abschluss noch das obligatorische Elbsandsteingebirge mit der Feste Königstein.
Die Wetteraussichten für die kommenden Tage waren fast überall trostlos bis stürmisch. Damit war die Nordroute für unsere leichten Trikes sinnlos, wir wären nicht von der Stelle gekommen. Im Süden war es ziemlich nass angesagt, also ab durch die Mitte. Über Böhlen südlich von Leipzig nach Eisenach. In der sicheren Meinung eine gute Wahl auf dem einst geschäftigen Regionalflugplatz getroffen zu haben, wurden wir eines besseren belehrt. Die Kneipe war zu, Hallenplatz nicht zu bekommen und Unterkunft in der entfernten Stadt, also kurz umgeplant und weiter kurz vor Dienstschluß ins 30 km nördlich gelegene Schlotheim. Die riesige moderne Halle war ideal für die unsichere Wetterlage. Im Örtchen eine passende Unterkunft und eine nette italienische Pizzeria.
Am nächsten Morgen bei noch recht frischen Temperaturen weiter nach Marburg, vorbei an
Mosenberg, wo schon geschäftiges Treiben am Boden herrschte, nur keiner am Funk. Am Nachmittag dann über den Westerwald nach
Ailertchen, der am Morgen noch in Wolken war. Die Sonne hatte jetzt deutlich die Oberhand und wir konnten uns etwas entspannen und aufwärmen.
Kontrastprogramm Mittelrhein mit der Loreley
Ein ruhiger Spätnachmittagsflug führte uns entlang des Mittelrheins von Koblenz bis nach Bingen und weiter nach Bad Sobernheim. Im dortigen Fliegerheim war Unterkunft und gleich das richtige Abendessen parat, Zwiebelkuchen in verschiedenen Variationen.
Nachdem am nächsten Tag auch hier starker Wind vorherrschen sollte, wurde das Städtchen und ein Museumsdorf am Boden besichtigt. Ein lohnendes Ziel und am Abend wurde in der Ferienwohnung noch ein leckeres Abschiedsessen zubereitet.
Rheinquerung nach Osten bei Biblis
Ein kurzes Wetterfenster nutzten unsere Kameraden aus Köln zum Rückflug an ihre Heimatflugplätze. Die beiden verbliebenen Trikes machten noch einen kurzen Hüpfer um Idar-Oberstein einen Besuch abzustatten. Das dortige Flugplatzrestaurant hat einen überregionalen Namen, wir konnten es jedoch so kurz nach dem Frühstück nicht wirklich auskosten. Mit dem jetzt wieder auffrischendem Wind ging es mit ordentlich Groundspeed nach Ippesheim unserem Ausgangspunkt unserer Tour zurück.
Anflug auf die Piste von Giebelstadt bei Würzburg
Nach dem Durchzug eines Regengebiets konnte noch ein Lokalflug nach Giebelstadt, einem ehemaligen Militärstützpunkt, unternommen werden.
Der Rückflug nach Lindau wurde dann am nächsten Tag noch von Regenschauern und
vor allem dem kräftigen Wind verzögert. Über der schwäbischen Alb wollte ich mir das nicht unbedingt in voller Stärke antun. Zumindest die Regenwolken waren Vergangenheit als ich am späten Nachmittag nach Münsingen aufbrach. Und rechzeitig zur Albkante war auch der Wind auf ein erträgliches Mass abgeflaut. Die Pause musste jedoch kurz gehalten werden um noch rechtzeitig vor Sunset wieder zum Wildberg zurückzukehren.
Die Küste und nach Texel sind wir zwar nicht gekommen, aber mit über 4000 km in 46h war doch wieder einiges an Flugzeit in unserem Flugbuch. Und für ein verlängertes Wochenende wird sicher im nächsten Jahr die Planung offen sein.