England 2010
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Schottland, 
mit englischem Wetter

England 2010 von Viktor Wyklicky

 

Flugplanung England 2010 Flug nach Schottland 2010  (Details: Auf die Grafik klicken)

Nach 1995 sollte es diesen Sommer wieder mal nach England gehen. Und wenn das Wetter mitspielt, wäre ein Ausflug nach Wales und Schottland denkbar.
Aber zuerst einmal muß man dort hin kommen. Und nachdem letztes Jahr die Ostsee gänzlich im Schengengebiet ohne Zoll ablief (bei 11 Ländern), geht es diesmal mit der Bürokratie richtig zur Sache.

Belgien und England verlangen eine Lizenzgenehmigung und in Calais muß der Zoll zum Beispiel 24 Stunden im voraus gebucht werden.

Aber Leute, vor Ort ist das dann alles weniger schlimm, als es im trockenen sich anhört.
Aber ich wollte für meine inzwischen drei Mitflieger, ein Gyro, ein Royaltrike und ein weiteres Eagle-Trike möglichst keine Komplikationen im Vorfeld aufkommen lassen. So kann man den englischen Zoll inzwischen auf jedem Privatplatz erledigen, 4 Stunden vor Ankunft die Daten in ein vorbereitetes Formblatt und ab geht die Reise per Mail oder Fax, das sollte machbar sein. Calais (24h PPR) und Le Touquet (2h PPR) sind die infragekommenden französischen Plätze an der Kanalküste. Trikes fehlen in der Beschreibung der französischen AIP (kostenlos ohne Anmeldung). Aber es gibt dort sogar stationierte Trikes. Der Tower danach befragt, gibt zur Auskunft mit PPR ist das kein Problem, wir haben halt ab und zu IFR Verkehr, deshalb die Kontrollzone, eigentlich mit Transponderpflicht. Wir bekamen die Freigabe französisch unkompliziert und in englisch. Dreiachser haben es da etwas leichter, mit deren Reichweite klappt das auch aus Deutschland, alternativ bietet sich Oostende (etwas teurer) an.

Soviel also zur Theorie, zur Ausreise braucht man nämlich keinen englischen Zoll mehr informieren, die Franzosen nehmen es da noch etwas genauer, kommen aber selten vor Ort, Papier ist halt geduldig und beruhigt.

Das bewährte Eagle-Trike wurde wieder in Wildberg am schönen Bodensee am Freitagvormittag für die Reise präpariert, ganz ohne Hektik, es sollten zum Eingewöhnen nur 300 km auf dem Plan stehen. Einen kleinen Abstecher zur Homebase des DULV nach Großerlach-Morbach. Wenn man schon keine eigenen Anliegen hat, wird man halt gleich vereinnahmt und kurzerhand zum Testpiloten für die Abnahme der Lärmmeßflüge herangezogen. Nach dem kurzen Intermezzo ging es weiter nach Mainbullau und weiter bis nach Bürstadt II bei Mannheim. Dort wird man nach Voranmeldung mit allem Notwendigen für die Weiterreise versorgt, incl. der lokalen hessischen Provinzpolitik zur Flugplatzzulassung, sehr unterhaltsam. Die im Wohnmobil mitgereiste Bodencrew war im Schützenhaus zum Essen nach der Stau-Tortur wieder zu Kräften gekommen. 

Mainmündung bei Mainz Mainmündung bei Mainz

Tag zwei der Reise nach England, Samstag, da ist schon etwas mehr Auswahl an Zwischenlandeplätzen auf dem eckigen Kurs möglich, also früh aufstehen und nach dem Frühstücksbrötchen und Kuchen durch den Flugplatzchef persönlich, ging es gemütlich am Rhein entlang durch die Kontrollzone von Wiesbaden nach Dauborn. Eigentlich viel zu schnell, weil mit Rückenwind war dieser Flug schon nach knapp einer Stunde zu Ende. Aber der Platz tief im Tal war schon mit Aktivitäten gefüllt. Nach kurzer Pause, der Wind hatte gedreht, ging es weg von der Ortschaft wieder nach Süden raus. Über das liebliche Lahntal ging es weiter nach Norden ins Bergland nach Schameder, genau das Gegenteil, zum letzten Platz, großzügig auf einer Anhöhe angelegt, ideal für den Segelflugbetrieb, aber auch Gyros und Trikes sind willkommen. In Hagen-Hof Wahl ging niemand ans Telefon, also einen Alternative mit dem neu zugelassen Platz in Arnsberg Ruhrwiese ins GPS programmiert. Das Telefon war, wie sich nachher herausstellte ein Handy mit leerem Akku. Aber über Funk bekam ich die notwendigen Infos und schon war ich um eine abwechslungsreiche Landung reicher.

Nach Metelen war es dann nur noch eine knappe Stunde immer vom Rückenwind getrieben, das sollte sich dann umkehren. Aber erst mal wurde die Truppe um ein weiteres Eagle-Trike und den Gyro von Wolfgang Lintl, Jurymitglied beider UL-EM in Sywell/England verstärkt. Kaffee und Kuchen sollten nicht fehlen, obwohl bei der EM jedes Gramm zählt, aber ein bisschen Vergnügen darf schon sein. Nachdem schon in Arnsberg einige verirrte Regentropfen den Weg zum Boden gefunden hatten war neben dem kräftigen Gegenwind kurz vor dem Tagebau bei Köln ein kräftiger Regenschauer zu umkurven. In Vettweiss angekommen, war es aber schon wieder trocken und die Bodencrew wartete schon an der Piste. Ein deftiges Abendessen von unserem vierten Mitglied sollte uns vor der Englischen Küche noch mal satt werden lassen. 

Schiffshebewerk Schiffshebewerk auf schiefer Bahn mitten in Belgien

Mit Sonnenstrahlen ging es am Sonntag Morgen Richtung Belgien. Lief der Funk mit Langen Info noch prima, verschlechterte sich die Qualität von da an merklich. Mit meiner Handquetsche, die über der Ostsee beste Verbindungen hatte, ging in Belgien nichts mehr. Aber auch Wolfgang hatte so seine Probleme seine Positionsmeldungen los zu werden, eigentlich wollte auch keiner etwas von uns wissen. Um so freundlicher wurden wir auf dem UL Platz in Avernas empfangen. Nach dem Füße vertreten und einer Cola ging es weiter zum Tankstop nach Baisy-Thy. Ein freundlicher Fliegerkamerad lies es sich nicht nehmen uns zu Pommes und einem Drink einzuladen. Mit einem Tipp als Abstecher wurde das größte Schiffshebewerk auf schiefer Ebene von oben besichtigt, gleich nordwestlich des Platzes hinter einem Sperrgebiet. Auf dem letzten belgischen UL Platz bei Ath war nichts los und wir ließen ihn unter uns durchziehen, mit 150 m hat er auch eine bemerkenswert kurze Piste, aber zumindest mit freiem Anflug. 

St. Omer kurz vor Calais war unser Etappenziel für heute. Ein geschichtsträchtiger Ort, war er doch schon im ersten Weltkrieg die größte Airbase. Nicht verwunderlich, daß die Deutschen dort im zweiten Weltkrieg ihr Lager noch einmal aufschlugen und die heute noch genutzte Fliegerhalle errichteten. Vor dem britischen Gedenkstein mit Eagle Wappen wurde noch ein Erinnerungsfoto gemacht. Bei einem kleinen Abendessen unserer Begleitcrew konnte die bevorstehende Kanalüberquerung durchgesprochen werden. 

Eagle-Monument Eagle-Monument in St-Omer

Der Morgen brachte die befürchteten Nebelschwaden mit sich, doch ein lokaler Helipilot gab Entwarnung, spätestens in einer Stunde ist das wieder vorbei. Also alles schon mal soweit vorbereiten und startklar machen. Früher als erwartet, ging es Richtung Calais. Flugplan ausfüllen und Schwimmwesten anlegen, so gewappnet ging's zur Kanalüberquerung. Über dem Hafen ein kräftiger lokaler Regenschauer, dem schon Seeseitig ausgewichen werden konnte. Unter uns dann die Fähre unserer Bodencrew, das war Timing, oder doch mehr Zufall. Schon früh konnten die weißen Felsen von Dover erahnt werden. In der Kanalmitte dann Frequenzwechsel zu Manston LARS. Der wollte eigentlich nur wissen, wann wir wieder festen Boden unter den Flügel hatten, d.h. Überflug Küste melden, danach wollte auch er nichts mehr mit uns zu tun haben. 

Krumme Bahn mit Hochspannungsleitung Krumme Bahn mit Hochspannungsleitung UL Platz Stoke

Landung in Rochester auf einen recht betriebsamen englischen Grasplatz, aber auch mit gesalzenen Landegebühren, 11 Pfund, ach ja noch so ein Exote in Europa der keine Euro kennt, gibt es wirklich noch. Also lieber gleich zum UL Platz in Stoke, der sagt uns gleich, wären wir direkt mit Flugplan gekommen, wären keine Landegebühren fällig, hält sich aber mit 2 Pfund in Grenzen. Dafür gibt es ein kleines Bistro, eine Gyroschule mit MTO Sport und natürlich Sprit. Im Hangar werden alle möglichen UL Typen gepflegt und Trikes produziert. Der deutsche Gyrolehrer erzählte von der Einladung nach Mollis/Schweiz auch für sonst nicht zugelassene UL Typen. Unsere Anmeldung dort mit dem Trike wurde aber leider wieder abgelehnt.

Nächstes Ziel war der UL-Platz Hunsdon in der Einflugschneise von Stansted. Mit dem entsprechenden Anflugbriefing (liegt in der TMZ und teilweise schon in der Kontrollzone) sollte es eigentlich kein Problem sein. Der Funk war auch wieder verständlich, doch dann kamen vereinzelte Schauer dazu, welche die Sicht behinderten. Kurz vor der Entscheidung weiter zu fliegen, dann doch wieder ein Lichtblick und ein UL Platz mit drei typisch englisch ausgerichteten Bahnen lag uns zu Füßen. Das richtige Kontrastprogramm zu Stoke vorher, der war wie eine Banane mit einer schmalen krummen Bahn ausgestattet die sich zwischen Meer und einer Hochspannungsleitung an eine Eisenbahnlinie schmiegte. Wieder mit etwas Geschichte zum Platz versorgt ging es auf die letzte Etappe Richtung Sywell/Northampton in Mittelengland, dem Austragungsort der Meisterschaften.

Weniger Reibungslos verlief jedoch die Überfahrt für die Bodencrew und nur mit List und Tücke konnte hier das ganz große Desaster verhindert werden, Deutsche Gründlichkeit wurde hier noch von englischer Bürokratie getoppt. Mit einem Tag Verzögerung konnte der zweite Teil einreisen, sehr ärgerlich auf einer sonst reibungslosen Anreise, aber dafür mit außerplanmäßigen Highlights für Sieglinde. 

Hafenanlage ohne offene See Hafenanlage ohne offene See

Vor der Meisterschaft war noch etwas Zeit zum Erkunden der Umgebung und so war eigentlich ein Ausflug nach Schottland und Wales geplant. Die meisten waren jedoch mit den Vorbereitungen Vor Ort ausgelastet und so gingen nur zwei Trikes auf die weitere Reise. Aufgelockerte Bewölkung mit gelegentlichen Schauern war angesagt. Der vorangegangene Regen waren aber erst um 15 Uhr durch, so daß kurzer Hand die Chance ergriffen wurde zumindest noch eine Etappe Richtung Schottland voran zu kommen. Huddersfield Crosland Moor zwischen Manchester und Leeds war unser Zwischenziel und weiter nach Berrier. Es war zwar jetzt trocken aber wir kamen nur sehr zögerlich voran, der Gegenwind machte uns gut zu schaffen. 35 km/h waren es wohl und damit knapp 3h für die 180 km im Flugbuch. An einen Weiterflug war wegen der fortgeschrittenen Stunde nicht mehr realistisch zu denken. 

Mittelenglisches Gebirge Mittelenglisches Gebirge

Aber diese 180 km waren sehr abwechslungsreich. Am Anfang war die Landschaft unter uns noch recht eben und so durchzogen einige kaum erkennbare Kanäle die Landschaft. Mitten im Grün eine riesige Hafenanlage für Sport- und Hausboote, die hier in Mittelengland scheinbar recht verbreitet sind. Den zugehörigen Stichkanal mußte man schon suchen, so klein war die Anbindung. Das Gelände stieg anschließen gleichmäßig an und wir folgten einem ausgeprägten Flusslauf mit einigen Staustufen. Links und rechts die ersten kleinen Highlands und kurz vor Huddersfield ein großes Hochmoor, keine Wege mehr oder auch nur Trampelpfade, da wäre eine Landung ziemlich unangenehm. Und dann der Flugplatz, die Piste war asphaltiert, jedoch schon ein kleiner Altiport mit ansteigender Piste nach Westen. Durch die Hanglage vermutete ich dort kräftige Verwirbelungen und wollte deshalb on Top landen, 200m Gras waren dafür eigentlich besser geeignet. Aber das Endteil war schon ganz schön anspruchsvoll, ein kleines Waldstück machte an der Bergkante noch gute Leewirbel. Aber beide Trikes kamen sicher zu Boden und rollten vor die Halle. Kaum hatten wir Kontakt zu den Farmern aufgenommen, war die Übernachtung, Unterstellen und Spritfrage geklärt und genauso schnell wie der Eigner gekommen war, waren wir auch schon wieder alleine. Wir wurden noch in den Ort mitgenommen und konnten in einem urigen englischen Pub ein leckeres (untypisch englisches) Abendessen genießen. Mit einem kleinen Verdauungsspaziergang zurück endete dieser erste Tag Richtung Schottland. 

Glassonby ULG Glassonby ULG

Blauer Himmel im Osten und immer wieder ein kleiner Schauer im Westen lies uns etwas grübeln, ob die Entscheidung weiter nach Norden die Richtige sei. Aber wir kamen recht trocken voran und es wurde heller. Wieder entlang der Autobahn M1 und der Eisenbahn ging es über einen kleinen Pass in eine Art fruchtbare Hochebene. Auf dem kleinen UL Platz Berrier erreichte uns die Nachricht, daß der Eigentümer im Urlaub ist, aber der Nachbarplatz, wieder mit gekreuzten Bahnen, war ein lohnendes Ziel zum Zwischenstop mit Tanken. Glassonby hatte ein gepflegtes Clubhäuschen und eine kleine Halle, die Tankstelle war keine 20 Minuten vom Platz. 

Fjord zwischen England und Schottland Fjord zwischen England und Schottland

Jetzt ging es zur letzten Etappe Richtung Schottland. Vorbei an aufgelassenen Militärplätzen war noch ein breiter Fjord zu überqueren. Die Hälfte davon war aber mit Sandbänken bedeckt, so daß es ziemlich entspannt übers Wasser ging. Hinter einem Bergrücken dann der erste Flugplatz in Schottland Falgunzeon, ein Segelflugplatz, auf dem gerade diese Woche Fliegerlager statt fand. UL, noch dazu aus dem Ausland waren hier eher die Ausnahme. Der tiefe Moorboden und die wellige Piste waren aber auch das Gegenteil von den gepflegten englischen Rasen bisher. Aber der herzliche Empfang und Einladung zum Mittagstisch waren Grund genug, etwas dort zu verweilen. 

Falgunzeon (Schottland) Falgunzeon Segelfluggelände in Schottland

Mit dem sonst unüblichen Stempel im Flugbuch ging es anschließend wieder Richtung Heimat. Erst über den Fjord und anschließend an den Ausläufern eines kleinen Gebirges mit Blick nach Westen auf die offenen See. Mit dem jetzt anliegenden guten Rückenwind waren wir schnell wieder am Boden in Rossall-Tarn Farm bei Lancaster, einem großen UL-Gelände mit weit über 50 UL. Nach der obligaten Besichtigung und etwas Sprit für das Royaltrike, der Rotax 912 war einfach durstiger als der BMW des Eagles, Briefing zum Weiterflug im VFR Korridor zwischen Liverpool und Machester. Damit war der Abstecher nach Wales gestrichen, die Zeit für eine Zwischenlandung hätte trotz Rückenwind nicht mehr für eine sichere Rückkehr nach Sywell gereicht. 

Bahnen im Dreieck Sogar UL-Gelände haben Bahnen im Dreieck angelegt

Mit Blick auf die Großstädte links und rechts war schnell der größte Unterschied zu kontinentalen Städten ausgemacht, mehrstöckige Wohnsilos und Plattenbausiedlungen sind in England ein Fremdwort. Dagegen einheitliche Einfamilienhäuschen im Backsteinbau, vermutlich schon mit Generationen an Historie und dazwischen viel Grün, sehr beruhigend zum Anschauen. Gerade vor dem Zielflughafen dann doch noch nach dem sonnigen Nachmittag eine ausgedehnte Schauerwolke, die uns aber nur kurz nass werden lies. So konnte das Unternehmen Schottlandflug nach eineinhalb Tagen erlebnisreich zu Ende gebracht werden.

Nachdem die Wettkampfwoche mit idealen Bedingungen gestartet war und alle wichtigen Aufgaben trocken über die Bühne gingen, fielen die letzten beiden Tage dem Wetter zum Opfer. Aber der Veranstalter hatte vorgesorgt und beförderte die Teilnehmer per Bus in eines der großen Fliegermuseen der Umgebung, nach Shuttleworth-Old Warden. Eigentlich sollte dort eine Aufgabe mit Zwischenlandung stattfinden. Nachdem die Abschlussveranstaltung auf Samstag Mittag festgesetzt wurde. liefen die Planungen für den Rückflug auf Hochtouren. Aber das Wetter lies keinen verlässlichen Abreisezeitpunkt zu und so wurde der Zoll in Calais auf Verdacht angemeldet. Für England war auch von privaten Plätzen aus keine Zollmeldung mehr erforderlich, was die Sache nur unwesentlich erleichterte. 

Gyro mit Londonskyline Gyro mit Londonskyline

Um 14 Uhr dann die Entscheidung, Abflug Richtung Dover, vielleicht auch schon über den Kanal. Zuerst aber noch ein kleiner Zwischenstop auf einem Londoner UL Gelände, London-Colney. Er darf sich anders als der aus der Vergangenheit bekannte Platz Plaistows gleich um die Ecke mit London schmücken, weil er scheinbar innerhalb des Autobahnrings M25 liegt. Weiter ging es zu dem von der Hinreise bekannten Platz Stoke an der Themse. Die Skyline von London war immer wieder vor den dunklen Regenwolken erkennbar. Und wir hatten auch Glück, daß die Schauer links und rechts unserer Route lagen. Die Wetteraussichten für den Kanal waren gut und so gaben wir unseren Flugplan nach Calais auf. Der Gyro und das Royaltrike wurden noch vollgetankt und dann konnte es mit angelegten Schwimmwesten Richtung Dover gehen. Immer wieder konnte schon unter einer Dunstschicht auf 2000ft die Küste von Frankreich erahnt werden, und bei fast idealen Bedingungen ging es hinaus aufs offene Meer. 

Kanalüberflug Dover Kanalüberflug bei Dover mit den weißen Felsen

Diesmal konnten wir den Hafen von Calais in der Abendsonne ablichten und landeten auf der noch nassen Asphaltbahn in Calais. Flugplan schließen, ein Gruppenfoto von der erfolgreichen Kanalüberquerung und weiter ging es ins nahe St. Omer, wo wir mit Sunset landeten. Der Aeroclub hatte gerade den Grill angeworfen und wir durften an einen improvisierten gelungenen gemeinsamen Abend teilnehmen. Leider waren jedoch die Aussichten für die kommenden Tage so trübe, daß wir es vorzogen die Geräte in der riesigen alten Wehrmachtshalle unterzustellen und am kommenden Wochenende bei idealen Bedingungen unsere Englandreise zu Ende zu bringen. 

So konnten die zwei EAGLE Trikes, das Royal-Trike, sowie der Gyro auf eine rundrum erfolgreiche Reise nach England zurückblicken. Wenn auch nicht alle bis nach Schottland folgen konnten, so war allein die Kanalüberquerungen eine Reise wert. Und wer Fliegen in Frankreich kennt, ist in England sofort zu Hause. Auf weitere erlebnisreiche Flüge in der Zukunft.