|
| England 2016, dritte KanalüberquerungSüdküste von England mit Hürden von Viktor Wyklicky
Flug nach England 2016 (Details: Auf die Grafik klicken) Nach 1995 und 2010, jetzt der Süden Englands, allen guten Dinge sind Drei. Nachdem die diesjährige Pfingsttour nach Kroatien dem Wetter zum Opfer gefallen war, jetzt also das Sommerhighlight mit der Einnahme von England im Handstreich. Die Vorbereitungen liefen wie immer schon seit dem Frühjahr und das Hauptaugenmerk war die Route in England von unserem Stützpunkt, dem Austragungsort der Weltmeisterschaft im Ultraleichtflug in Popham, direkt nördlich von Southampton. Neben Zollflugplätzen in Frankreich, war die Anmeldung für England zu aktualisieren. Die Flugberechtigung für UL wurde im Rahmen der Meisterschaften geregelt. Zu den englischen kleinen Plätzen gibt es neben den verschiedenen Homepages der Plätze auch hilfreiche Onlinenachschlagewerke. Somit waren der Vorfreude keine Grenzen gesetzt. Mit GoogleEarth konnte der ganze Flug bei Bedarf auch schon unter die Lupe genommen werden. Aber das ist kein wirklicher Ersatz zum Fliegen, doch eher eine Spielerei. Handfester dann die AIP von Eurocontroll, wo man zu den
größeren Plätzen die aktuellen Anflugblätter herunter laden kann. Bei idealen Wetterbedingen kurz nach einer Regenfront, ging
es mit den ersten Sonnenstrahlen am Freitag Abend von Lindau nach Hockenheim am
Rhein. Von Hockenheim nach Bitburg in der Eifel war das Einzelprogramm am Samstag beendet. Ein Dreiachser C22 stand schon abflugbereit auf dem Vorfeld und der erste Gyro aus Bremen lies nicht lange auf sich warten. Das Mittagessen verkürzte die Wartezeit auf den zweiten Gyro aus Bremen, der ganz in der Früh erst von dort los kam. Die erste Etappe mit Flugplan ging durch Luxemburg und Belgien ins nordfranzösische Charleville. Der gut ausgestattete Regionalplatz mit Asphaltpiste hatte sein kleines von Clubmitgliedern betriebenes Bistro geöffnet und der erste Durst konnte gelöscht werden. Dann die große Überraschung, das sonst so zuverlässige Eagle Trike wollte nicht mehr anspringen. Nach ausgiebiger Fehlersuche mit den französischen Fliegerkameraden wurde eine defekte Zündspule eingegrenzt. Aber durch den Feiertag gab es keine Ersatzteile und so wurde ins nordrheinwestfälische Aachen ausgewichen, um gleich am Montag bei BMW einen Testlauf mit neuer Zündung zu unternehmen.
Mit zwei Tagen Verzögerung, wurde die Kanalüberquerung angegangen. Der große Platz Le Touquet war dafür der ideale Ausgangspunkt incl. vorzüglicher Gastronomie. An und Abflug war auch ohne Transponder mit unseren Leichtfliegern in Formation kein großer Akt. Neuer Flugplan nach Headcorn auf der Insel. Einzig die Verständigung mit London Information war kaum machbar. Trotzdem konnte das Verlassen der Küste, Frequenzwechsel in Kanalmitte und Überflug der Küstenlinie bei Dover gemeldet werden. Nach Popham war dann noch ein ruhiger Abendflug möglich.
Durch die verlorenen Tage in Frankreich musste die geplante Etappe nach Lands End und Wales gekürzt werden und es folgte ein Tagesausflug auf die Insel Wight. Vom Flugplatz ist der Strand mit einem erholsamen Spatziergang zu erreichen. Die Steilküste ist hier durch eine sehenswerte Promenade aufgefrischt und man kommt bequem hinunter zum Ebbe und Flut umspülten Sandstrand. Die Füsse gehören als mindeste ins doch recht frische Wasser. Übrigens war der Sightseeingflug sehr hilfreich bei einer der Navigationsaufgaben während der Meisterschaften.
Fertiges Kartenblatt mit Fotosuche Das fertige Kartenbrett kurz vor ende der Aufgabe mit Landung auf der Insel Wight. Dort gab es dann die Aufgabe für den Rückflug nach Popham, um die Kontrollzone von Southampton herum.
Stuttgart Kontrollzonenquerung Am nächsten Morgen, erst ein kleiner Überflug über Mannheim und weiter nach Stuttgart. Die Kontroller hatten nichts gegen einen Überflug über Platzmitte durch die Kontrollzone. Und bei dem Wetter machte das natürlich doppelt Spass.
Damit endete nach gut zwei Wochen die dritte Reise mit dem Trike wohlbehalten
im heimischen Lindau auf dem Wildberg.
|